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Directions_for_Project_Sketches.md

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Directions for Project Sketches

was ist eine projektskizze?

eine projektskizze ist im wesentlichen eine verschriftlichung, verbildlichung oder verfestigung eures vorhabens. die projektskizze dient in unserem fall dazu eine art konzeptionelles plateau für eure arbeit zu schaffen. auch in anderen zusammenhängen taucht die projektskizze auf. so ist sie zB oft eine voraussetzung für das einwerben von projektmitteln oder -förderungen oder für die teilnahme an ideenwettbewerben. so wird schon deutlich, dass die projektskizze also nicht nur einen beschreibenden oder erklärenden, sondern durchaus auch einen werblichen, überzeugenden oder gewinnenden charakter hat.

die folgenden punkte können entweder als ein striktes gerüst oder ein vaguer rahmen verstanden werden. so können die punkte entweder exakt mit den eigenen angaben befüllt oder aber auch als eine reihe von anregungen die verstanden aber an entscheidenen stellen verändert, erweitert, ignoriert oder zerbrochen werden.

anatomie einer projektskizze

projektskizzen bestehen oft aus den folgenden elementen:

  • arbeitstitel
  • abstract
  • keywords
  • detaillierte beschreibung + zielsetzung
  • prior art + recherche
  • zeitplan + kostenplan

arbeitstitel

der arbeitstitel dient dazu eine grobe richtung anzudeuten. man kann den arbeitstitel auch als eine art leuchtturm verstehen, an dem man sich orientieren kann. eine arbeitstitel ist nicht gleichzeit der spätere titel. auch kann man gerne mit einem untertitel experimentieren. zB:

der arbeitstitel: eine methode zur konzeptuellen orientierung

abstract

ein abstract ist eine knappe beschreibung der arbeit ( meist ein absatz von circa 500 zeichen ). ein abstract hat zum ziel einen guten und genauen eindruck des eigenen anliegens und der arbeit zu vermittelt. typischerweise besteht ein abstract im ersten teil aus einer beschreibung des anliegens und in einem zweiten teil aus einer beschreibung einer umsetzung. der text sollte so formuliert als das projekt schon exisitiert ( also kein konjunktiv ).

im prinzip ist ein abstract also einer kurzen beschreibung einer projektdokumentation ( zB einer arbeit auf der DM Website ) nicht ganz unähnlich.

keywords

keywords bzw schlüssel- oder schlagwörter sind eine handvoll von begriffen die die eigene arbeit kurz beschreiben. ähnlich wie bei hashtags gibt es sehr unterschiedliche strategien keywords zu generieren. als grobe orientierung ist es allerdings sinnvoll 3 oder mehr und 10 oder weniger keywords zu benennen.

detaillierte beschreibung + zielsetzung

darstellung

aus der projektskizze muss klar werden was gestaltet werden soll. diese beschreibung kann nicht nur auf worte reduziert bleiben ( ausser in besonderen ausnahmefällen ) sondern soll auch andere formen der darstellung umfassen. für die beschreibung können alle darstellenden formen die im bezug zur arbeit sinnvoll erscheinen genutzt werden. diese formen könnten zB die folgenden sein:

  • zeichnungen
  • collagen
  • renderings
  • mood boards
  • software sketches
  • simulationen
  • mock-ups
  • video protoyping
  • funktionsmodelle

( für weitere informatione siehe Directions for Visualizing Concepts )

zielsetzung + vorgehen

formuliert eine klares anliegen oder eine zielsetzung, die keinen zweifel an der relevanz eurer arbeit offen lässt. ihr könnt dazu zB eine oder mehrere der folgenden fragen beantworten: welcher frage geht ihr nach? wollt ihr etwas erforschen? welches anliegen hat eure arbeit? was interessiert euch oder die rezipienten an eurer arbeit? ist eure arbeit in aktuellen diskursen verortet? löst eure arbeit ein konkretes problem? stellt sie eine interessante frage? und trägt eure arbeit vielleicht zum klären dieser frage bei? kurzum, warum ist es wichtig, dass genau diese eure arbeit gestaltet und realisiert wird?

sollte es ein oberthema geben ( wie zB in einer thematischen ausstellung oder ein thema einer lehrveranstaltung ) verortet und reflektiert eure arbeit im bezug zu diesem thema. inwiefern nehmt ihr bezug auf das thema? kritisiert oder reflektiert ihr das thema durch eure arbeit? macht ihr euch über da thema lustig? fügt ihr einem aktuellem diskurs zum thema etwas hinzu?

versucht in diesem zusammenhang auch euer vorgehen darzustellen. gibt es zB eine spezielle methode mit der ihr eure arbeit entwickelt? in welchen schritten oder phasen wollt ihr eure arbeit realisieren? kurzum versucht nicht nur das warum zu beantworten sondern auch das wie.

kontext + format

wo findet eure arbeit statt und für wen ist sie interessant bzw relevant?

welche form oder welches format soll eure arbeit haben? ist sie zB eine installation, eine app, ein video, eine performance, ein massenprodukt oder ein interaktives objekt? oder mehrer dinge zugleich? bedient ihr ein exisiterendes format oder erfindet ihr ein eigenes?

macht euch auch jetzt schon einmal gedanken darüber wie und wo ihr eure arbeit zeigen oder verbreiten wollt. macht euch also gedanken über den kontext, die umgebung oder den ort an dem eure arbeit exisitieren soll. stellt ihr euch eure arbeit zB im raum ( in einer gallerie, einer ausstellung ), auf der bühne, in print ( in einem magazin oder einem buch ), im netz ( auf einer website, bei youtube, bei instagram, in einer community ), im alltag oder in einem ganz speziellen kontext vor? wichtig ist, dass eure arbeit in dem von euch vorschlagenen kontext funktionieren muss und auch in dem rahmen dieses kontexts bewertet wird.

neben der frage nach dem wo ist auch wichtig zu verstehen für wen die arbeit ist. wollt ihr eine spezielle menschgruppe anprechen oder eher allgemein bleiben. eine beschränkung auf zB einen kulturkreis, eine altersgruppe oder eine region kann das verständnis für die relevanz eurer arbeit verstärken.

prior art + recherche

prior art auch stand der technik bezieht sich in diesem fall, auf die ergebnisse eurer recherche. hier müsst ihr klären, was in dem nähe eurer arbeit schon gemacht wurde. welche ähnlichen arbeiten gibt es schon: gestalterisch/künstlerisch, technisch und inhaltlich? inwieweit wollt ihr daran anknüpfen, etwas wiederverwenden oder weiterentwickeln? welche technologien oder forschungen die ihr plant zu verwenden existieren schon? und was muss noch entwickelt werden?

es ist absolut wichtig, dass ihr herausfindet an welche bestehenden arbeiten und ideen ihr anknüpft. solltet ihr in der recherche herausfinden, dass es schon etwas sehr ähnliches gibt, dann ist das kein desaster sondern eher eine bestätigung der relevanz eurer idee aber auch gleichzeitig der auftrag nicht aufzugeben, sondern die eigene idee in einigen wesentlichen punkten weiterzuentwickeln. seid auch versichert, dass es nahezu unmöglich ist, eine idee zu haben, die nicht an etwas exisitierendes anknüpft … und das ist auch gut so.

zeitplan + kostenplan

im zeitplan versucht ihr euch den projektverlauf detailliert vorzustellen. im anschluss verortet ihr dann, vom projektende zum jetzigen zeitpunkt, alle wesentlichen schritte in einem zeitlichen ablauf. ihr könnt eure planung auch in wichtige ( milestones ) und weniger wichtige schritte unterteilen. auch gibt es durchaus aufgaben in eurer arbeit, die parallel laufen und auch so geplant werden können.

ein zeitplan wird klassischer weise als tabelle oder als grafischer zeitstrahl dargestellt ( bei komplexeren planungen kommen auch erweiterete darstellungsformen wie zB ein Gantt-Diagramm zum einsatz ). zeiträume werden zumeist in arbeitstagen pro person angegeben.

eine zu detaillierte planung ist übrigens genauso wenig hilfreich wie eine zu oberflächliche. im projektverlauf ändern sich zeitpläne kontinuierlich und müssen permanent angepasst werden.

im kostenplan versucht ihr nach aktuellen wissensstand eine kostenschätzung für eure finale arbeit zu produzieren. beachtet hierbei, dass sich die kosten einer arbeit aus verschieden kategorien zusammensetzen zB materialkosten für die finale arbeit und für experimente, kosten für dienstleistungen ( bezahlte arbeit anderer wie etwas handwerker ) oder kosten der eigenen arbeitszeit.


This document is available as a public document at Directions for Project Sketches.